Mittwoch, 3. Oktober 2007

Wann ist der Mann ein Mann?

Der Mann ist ein Mann, wenn er ein Männchen machen kann. und was ist bitteschön mit „Männchen“ gemeint? Reden wir jetzt von einem Hund?
Das Maskulinum taucht fast überall auf. So heißt es eben der Hund. Der Schrank. Der Baum. Der Fels.
Dinge mit denen man (frau) einen Mann mit in Verbindung bringen kann. Im metaphorischen Sinne. So ist doch der perfekte Mann stark und beständig, wie ein Fels. Geborgenheit und Ruhe ausstrahlend wie ein Baum. „groß sind die Bäume; dunkel und stark; ewig stehen sie; geben mir Geborgenheit“. Er hebt schützend sein Blätterdach über uns armen armen hilfsbedürftigen Frauen Und verteidigt uns gegen die raue See des Lebens.
Ein Mann muss männlich sein. Klaro. Oder? Aber was ist Männlichkeit? Wie definiert sich Männlichkeit? Vor allem, WER definiert Männlichkeit? Es heißt DIE Männlichkeit…ist die Männlichkeit eine Tugend? Ist es eine Form? Wie sieht es aus, und wie geht das? Gibt es ein Rezept? Oder variieren die Sorten?
Kann man einen Mann mit einem Hund vergleichen? Da gibt es den typischen Sesselhocker. Er sitzt vor dem Fernseher, schaut Fußball und trinkt seine Bier. Was geht in diesem Manne vor? Oder der gestresste Familienvater, der nach der Arbeit sich dazu verpflichtet fühlt, sich um den Nachwuchs, die Küche und womöglich noch den Garten zu kümmern. Fühlt sich dieser Mann wie ein Mann? Ist Männlichkeit ein Gefühl? Oder eine Lebenseinstellung?
Und wie sieht es mit der Frau aus? Wann ist die Frau eine Frau? Wenn sie einen männlichen Mann hat, da zur Männlichkeit auch das Männchen gehört? Da wären wir wieder beim Hund. Ein Hund braucht ein Herrchen, oder ein Frauchen. Oder bleiben wir neutral: einen Besitzer. Besitzen Frauen die Männer? Immerhin gibt es inzwischen Männerhäuser, es soll also schon vorgekommen sein, dass Frauen ihre Männer misshandeln. Wobei das klassische Bild eher andersherum ist.
Also mich wird nie jemand besitzen. Ich finde nicht, dass ich ein Gegenstand bin den man (schon wieder ein maskulines Wort) besitzen könnte. Männer sind doch dazu da, um uns Männer zu beschützen, oder? So wie Tarzan es mit Jane gemacht hat. Der starke Tarzan, der ihr Geborgenheit und Schutz gibt, wie der Baum.
Aber kann die Frau auch den Mann beschützen? Wie kann Frau frau sein? Wie definiert sich Weiblichkeit? Muss ich mich rosa anziehen, damit das andere Geschlecht merkt dass ich zu der femininen Spezies gehöre? Oder muss ich Stöckelschuhe besitzen? Bin ich überhauptweiblich, wenn ich keinen Rock besitze? Wenn ich kurze Haare habe? Wenn ich es wage aus dem traditionellen Bild der Frau heraus zu luken. Was für ein Aufruhr hat es gegeben, als eine Frau es gewagt hatte eine Hose zu tragen. Denn die Hose gehörte den Männern. Sollte man meinen. War diese Frau deswegen unweiblich? Ist Weiblichkeit auch eher ein Gefühl? Ist Weiblichkeit der Gegensatz zu Männlichkeit? Frauen gehören hinter den Herd und die Männer verdienen das Brot. Oder wie? War ja seit der Steinzeit so…
Bin ich nur eine Frau, wenn ich nichts Männliches tue, sage oder trage? Bin ich nur ein Mann, wenn ich nichts Weibliches tue, sage oder trage? Darf ein Mann nicht mehr als 3000 Worte pro tag sagen, weil das nicht dem Durchschnitt entspricht? Muss ein frau jeden tag ihre 7000 Wörter loswerden um nicht aus der Masse zu stechen? Oder darf es auch Männer geben, die mehr reden als eine redselige weibliche Person.

also, falls sich jetzt jemand fragt, wie ich dazu komme sowas zu schreiben, das hier war eine deutschhausaufgabe...


zu dem Zitat mit dem Baum, des is aus nem Gedicht von mir:

So bist DU
durch den Wald
spaziere ich
Vögel zwitschern
überall

so befreit
so leicht,
die Sonne bricht sich
ihren Weg

groß sind die Bäume
dunkel und stark,
ewig stehen sie,
geben mir Geborgenheit

diese Welt
sehe ich
finde ich
nur in dir.
fraenzy, April 2006
(so, und wie komm ich nun dazu... das war ne relihausi, da sollten wir in einem gedicht unseren traumpartner beschreiben, wie er sein soll und so...)
greets...

me...

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